Einblicke

Braucht man als Blogger ein Logo?

Heute erzähle ich dir die Geschichte, wie ich von einem Foto – über einen kleinen Umweg – zu meinem Deschdanja Logo gekommen bin.

Normalerweise plant man ein Logo sehr sorgfältig und bewusst. Nun zumindest denke ich, dass der Logo-Erstellung für gewöhnlich eine gewisse Absicht vorausgeht, ein Konzept, ein Plan, eine Idee.

Nadia Logo

Mein Logo entstand jedoch auf etwas unkonvetionellem Wege über eine ebenso unkonventionelle Zwischenetappe.

MEIN LOGO IN 3 ETAPPEN

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Ich hatte lange Zeit keinen Wunsch nach einem eigenen Loge, geschweige denn eine Idee, wie ich so eines überhaupt umsetzen konnte. Ein bisschen Zufall ist da also schon dabei. Jedenfalls habe ich das so nicht von Anfang an geplant.

Logo in 3 Etappen
Foto – Portrait – Logo

Angefangen hat alles mit einem Foto. Dieses habe ich künstlerisch umgesetzt, wobei ein Portrait in Acryl entstand. Und dieses wiederum diente schliesslich als Vorlage für mein minimalistisches Logo.

1. DAS FOTO

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Mit dem Foto fing alles an: Es entstand während einer für mich eher seltenen Selfie-Sessions nach einem meiner noch selteneren Friseurbesuchen. Was soll ich sagen, mit Locken braucht man einfach seltener einen Friseur. Man kann prima selber an der Mähne herumschnippeln und niemand sieht, ob eine Locke etwas kürzer oder länger ist als die benachbarte Strähne.

Nadia
Vom Foto zum Logo

Als ich das Foto aufgenommen habe, wusste ich noch nicht, dass daraus eines Tages mein Logo entstehen würde.

Aber von Zeit zu Zeit muss eben doch mal ein Profi ran und warum nicht einmal, nur just for fun, die Haare glätten? Und eine neue Frisur muss natürlich bildlich festgehalten werden…

Durch eine unglücklich gewählte Gegenlicht-Situation war mein Gesicht allerdings sehr dunkel geraten. Auch die anschliessende Bearbeitung und Aufhellung konnte nicht ganz alle Makel und das viele Bildrauschen kompensieren. Aber löschen wollte ich das Foto nicht, denn ich mochte den Ausdruck und die Pose.

2. DAS GEMALTE PORTRAIT

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Die Frage schwebte im Raum, ob sich denn mit dem Foto nicht doch noch etwas machen liesse. Und schliesslich kam mir die Idee, ein Selbstportrait zu malen. Gehört das nicht sowieso auf die Do-do-Liste eines jeden Künstlers?

Nadia
Vom Foto zum Logo

Mit dem Foto als Vorlage habe ich mein Portrait in Acryl gemalt. Ich habe mir dabei einige Freiheiten genommen und mir zum Beispiel einen Hut aufgesetzt, den ich gar nicht besitze.

Beim Malen liess sich glücklicherweise alles ausgleichen, was auf dem Foto nicht gelungen war. Ich konnte das Bild neu erschaffen. Und das bedeutete auch, Dinge verändern und erfinden zu können: Ich habe den Hut erfunden, das Shirt und auch die Kette. All diese Sachen existieren in Wirklichkeit gar nicht.

Ausserdem bekam mein gemaltes ICH auch wieder ordentlich viele Locken verpasst, weil das eben einfach zu mir gehört und ich die Locken auch noch mit zusätzlichen Kringeln betonen konnte. Ich mag Kringel…

3. DAS LOGO

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Das gemalte Bild habe ich fotografiert wie alle meine selbstgemalten Bilder, damit ich es auf der Homepage zeigen kann. Natürlich habe ich mich auch damit identifiziert und so kam irgendwann die Idee aus diesem Foto ein Logo zu gestalten. Denn auch mit einem Logo muss man sich meiner Meinung nach identifizieren können.

Deschdanja Logo
Vom Foto zum Logo

Mein gemaltes Portrait war schliesslich der Ausgangspunkt für mein Logo. Durch reduzieren und hervorheben nur weniger markanter Linien entstand schliesslich mein Logo.

Das Bild musste dafür einige Schönheitsoperationen in Photoshop über sich ergehen lassen bis schliesslich nur noch ganz wenige Linien übrig blieben gemäss dem Motto:

SO VIEL WIE NÖTIG – SO WENIG WIE MÖGLICH

Nachfolgend erkläre ich dir in in kurzen Etappen mein Vorgehen in Photoshop.

DIE 5 PHOTOSHOP ETAPPEN

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Hier nun also eine kurze Aufzählung meiner 5 Schritte in Photoshop. Vielleicht magst du ja auch einmal so ein Projekt versuchen. Ok, den Schritt mit dem Malen musst du natürlich nicht  übernehmen. Du kannst selbstverständlich mit einem gewöhnlichen Foto in Photoshop (oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm) loslegen.

Logo Entstehung

1. Zuerst habe ich einen quadratischen Ausschnitt gewählt

2. Anschliessend das Bild in schwarz-weiss umgewandelt

3. Mit Kontrast und Helligkeit herumgespielt bis nur noch harte Linien und Schattierungen übrig blieben

4. Dann habe ich den Filter „Stempel“ über das Bild gelegt

5. Der letzte Schritt war definitiv der Aufwändigste: Mit dem Pinsel-Werkzeug habe ich alle Stellen weiss übermalt, die ich entfernen wollte. Die übrig gebliebenen Linien habe ich teilweise mit schwarz nochmal etwas verstärkt. Für feine Details geht das dann am besten, wenn man ganz fest in das Bild reinzoomt.

Vom Foto zum Logo

So bin ich also zu meinem Logo gekommen. Ich mag es sehr, weil es so schlicht und minimalistisch ist. Und auch, weil es zu mir passt. Natürlich passt es zu mir, weil es mich selbst darstellt. Und doch sieht man dem Logo nicht an, dass ich das bin (ausser man liest diesen Beitrag). Es ist Anonym genug, dass ich als kamerascheue Selfi-Vermeiderin mich damit sehen lassen kann.

Braucht man als Blogger ein Logo?

Ich denke zwar nicht, dass man als Blogger unbedingt ein Logo haben muss, oder dass es ohne Logo nicht geht. Aber ich bin sehr zufrieden, nun eines zu haben und ich möchte es nicht mehr missen.

Denn es gibt meiner Blogger Identität ein Gesicht und es rundet meinen Blog ab. Es gibt ihm Persönlichkeit, einen Wiedererkennungswert und Authentizität.

Wie siehst du das denn? Bist du der Meinung, dass man als Blogger ein Logo braucht? Hast du selber eines? Und wenn ja, wie bist du vorgegangen? wie hast du dein Logo kreiert? Was war dir wichtig dabei?

Bin gespannt von dir zu hören

Liebe Grüsse, Nadia

Meinen Beitrag schicke ich nun noch zu ein paar schönen Linkparties:

Creadienstag, Link your stuff, Dienstagsdinge, HOT, Freutag

14 Kommentare

  • frau nahtlust

    Dein Logo finde ich sehr gelungen und danke für diese schöne Schritt-für-Schritt-Einblicke in die Entstehung! Ich finde auch wichtig, dass es eine Art Logo gibt, wobei es sich ja meist mehr um einen Header oder Banner handelt als um ein richtiges Logo, das sonst noch auf Labels etc. auftauchen würde. Aber gut finde ich die Banner/Header-Geschichte für die Wiedererkennung – und sie erzählt doch ein klein wenig etwas über den jeweiligen Blog.
    LG. susanne

    • deschda

      Ja, das stimmt, für die Wiedererkennung ist es sehr hilfreich. Ich erkenne Blogs auch an ihren Headern und erinnere mich dann: Ach ja, hier war ich ja schon mal zu Besuch 🙂

  • Mareike

    Liebe Nadja,

    wann liest man schonmal einen Artikel ganz durch. Du hast es jedenfalls geschafft. Ich schnippel übrigens auch immer an den Haaren rum, obwohl sie kurz sind. Aber das nur nebenbei.
    Mein Logo, dass ich als Favicon in der Tableiste als auch als Gravatar verwende, ist ein Ausschnitt meines Banners mit dem ersten Buchstaben meines Blognamens. Ich hab übrigens die gleiche Schriftart wie Du.
    Schade, dass das Gravatar Bild bei Kommentaren bei Blogger nicht auftaucht. Ich finde es persönliher als ein anonymes Bild, möchte mein eigenes Foto aber nicht gerne zeigen.

    Ob man es braucht weiß ich nicht, aber mit fühlt es sich für mich runder an.

    LG Mareike

    • deschda

      Wau, danke dir! Freut mich, dass du dir alles durchgelesen hast. Das nehm ich als grosses Kompliment 🙂
      Lustig, dass du auch eine Haare-schnipplerin bist 🙂
      Hab gerade nach deinem Banner und Logo geschaut. Ja das sieht wirklich schön und passend aus und die Schriftart ist natürlich toll 🙂
      Für mich fühlt es sich auch runder an. Das bringt es ziemlich auf den Punkt.

  • Debby

    Liebe Nadja
    Ich finde dein Logo toll, vielen Dank dass du uns an der Entstehungsgeschichte teilhaben lässt! Malen kann ich nicht, aber aus einem Foto würde sowas wohl sogar gehen =) Bei mir steht ein eigenes Logo im Moment ganz oben auf meiner „To-Do – oder Want-To“ Liste… Muss zwar nicht zwingend sein, aber irgendwie gehört es schon dazu, wenn man bloggt. Das ist ein Wiedererkennungswert und ab einem gewissen Punkt gehört es irgendwie dazu. mal schauen 😉
    Liebe Grüsse
    Debby

  • vonKarin

    Liebe Nadia, das war jetzt aber sehr schön und aufschlussreich … 🙂
    Ich finde schon, dass man ein Logo haben sollte. Selbst wenn man keinen Shop o.ä. hat. Denn man ist ja so etwas wie eine „Marke“ im www, und da wird man besser wahrgenommen, wenn man ein einheitliches Logo bei allen Auftritten in Netz führt. So schön wie dein Logo … da kann man schwer mithalten. Aber ich habe mir meines selbt „gebastelt“, es ist quasi die bildliche Darstellung meines Blognamens „DIY vonKarin“ … Vielleicht bekomme ich irgendwann ja mal ein schöneres. Und dein gemaltes Bild ist übrigens wunderschön! Genau wie das Ausgangsfoto von dir.
    Ich wünsch‘ dir ein schönes Wochenende.
    Herzlichst vonKarin

    • deschda

      Wau vielen Dank liebe Karin! Freut mich, dass dir Logo, Foto und Bild gefallen 🙂 Ja, stimmt, ein Logo hat schon was von einer „Marke“. Ich glaube auch, dass man besser wahrgenommen wird. Ich merke auch wie ich oft Blogs anhang ihrer Logos wiedererkenne. Das Logo kann dabei total schlicht sein. Ein Schriftzug reicht dabei schon. Alles Liebe und ein schönes Wochenende!

  • ELFi

    Servus Nadia,
    schon lange möchte ich dir schreiben und heute gehe ich nicht aus dem Bastelzimmer, bis der Kommentar abgeschickt ist!
    Ich bin begeistert von deinem Logo und auch von der Entstehungsgeschichte! Die Schlichtheit gefällt mir wirklich sehr gut! Ich finde ein Logo großartig, es soll auf die Einzigartigkeit meines Blogs hinweisen und auf den ersten Blick mit mir in Verbindung gebracht werden. Liebe Grüße
    11i

Ich freue mich von dir zu lesen

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