Herbstmesse: Leckeres Magenbrot Rezept

Ein Besuch der Basler Herbstmesse ist in vielerlei Hinsicht einen Ausflug Wert: Blinkende Bahnen, fröhliches Bummeln, Fotographieren und Schlemmen an diversen Essensständen. Besonders das Magenbrot ist eins meiner kulinarischen Highlights an der Herbstmesse und hierfür habe ich heute ein Rezept für euch.

An der Basler Herbstmesse können Adrenalin Junkies wilde Bahnen fahren und Schleckermäuler an hunderten von Ständen allerlei Leckereien naschen. Auch Jäger und Sammler kommen bei der grossen Auswahl an diverser Ware voll auf ihre Kosten.

Fotographieren an der Herbstmesse

Mein erster Besuch in diesem Jahr hat mich aber aus ganz anderen Gründen ins Gewimmel geführt: Die Freude an der Fotographie.

Denn nachdem wir schon auf unserer Lofotenreise Erfahrungen in der Nachtfotographie und mit Langzeitbelichtung sammeln konnten, wollten wir dieses Wissen auch mal im heimischen Basel testen und da gibt es wohl kaum eine bessere Gelegenheit als die vielen bunten und grellen Lichter der ganzen Messebahnen.

Die Basler Herbstmesse findet parallel an diversen Plätzen statt, die über die ganze Stadt verteilt sind.

Für unsere Fototour haben wir uns den Münsterplatz ausgesucht. Da steht nämlich traditionell das Riesenrad, welches man schon von weitem sehen kann.

Doch auch andere Bahnen wie das grosse Karussel gaben sich äusserst fotogen mit den vielen welchselnden Farben, die durch die lange Belichtungszeit wunderbar verschmieren.

KULINARISCHE MESSE SPEZIALITÄTEN

Das Schlemmen an der Herbstmesse darf natürlich nicht zu kurz kommen und die Auswahl ist so gross, dass die Herbstmesse mit ihren zwei Wochen schlicht zu kurz ist, um sich durch alle kulinarischen Genüsse durchzuarbeiten.

Prioritäten setzen ist also angesagt. Neben den Klassikern wie

• Rahmdääfeli
• Brännti Mandle
• Gelée
• Nougat
• Rosekiechli
• Beggeschmutz

darf vorallem eins nie fehlen: Das gute alte „Maagebrot“ von meinem Lieblingsstand.

Der Stand ganz hinten beim Kinder Karusell am Petersplatz, dessen Namen ich nicht kenne, den ich aber blind finden würde. Also wenn der je seinen Standplatz ändert, hab ich echt ein Problem…

Aber vielleicht kann ich der drohenden Katastrophe prophylaktisch begegnen indem ich einfach mal selber Magenbrot backe. So lern ich auch gleich mal, was da eigentlich so alles drin ist.

Bei der Recherche nach einem Rezept hab ich gelernt, dass Magenbrot eine Spezialität der Nordschweiz sowie von Süddeuschtland ist. Ich dacht ja, das wär sowas typisch schweizerisches. Tja, falsch gedacht.

Dem gänzlich Unkundigen kann man Magenbrot am ehesten als Lebkuchen beschreiben, obwohl es ja um Längen besser ist als stinknormaler Lebkuchen.

Wer Lebkuchen gerne mag, muss unbedingt Magenbrot probieren.

Deschdanja

MAGENBROT REZEPT

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Das Magenbrot Rezept besteht aus 2 Teilen: Dem Magenbrot Teig und der Magenbrot Glasur.

ZUTATEN FÜR DEN TEIG

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• 500g Ruchmehl
• 250g Rohzucker
• 2 EL Backpulver
• 2 EL Schokoladenpulver
• 1 EL Birnbrotgewürz
• 1 EL Zimt
• Eine Prise Salz

ZUTATEN FÜR DIE GLASUR

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• 3dl Milchwasser (halb Milch, halb Wasser)
• 100g Birnel (im Original flüssiger Honig)
• 80g dunkle Schokolade
• 80g Butter
• 5-6 EL Wasser
• 1 EL Schokoladenpulver
• 250g Puderzucker

DER TEIG

• Alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel gut miteinander vermischen und in der Mitte eine Mulde formen. 
• Milchwasser erwärmen (nicht kochen).
• Birnel (oder Honig) dazugeben, auflösen und auf einmal in die Mulde giessen.
• Mit einem Teigschaber zu einem Teig zusammerühren (Der Teig wird sehr klebrig und zäh)
• Den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech ausstreichen und in der Ofenmitte bei 180°C für 15-20 Minuten backen.
• Anschliessend den Teig auskühlen lassen und in 2x4cm kleine Rechtecke schneiden.

DIE MAGENBROT GLASUR

• Schokolade mit Butter und Wasser langsam schmelzen.
• Schokoladenpulver und Puderzucker dazusieben und glattrühren. 
• 1/4 der Magenbrotstücke in eine Schüssel geben und mit 1/4 der Glasur übergiessen. Mit den Händen wenden, bis alle Stücke gleichmässig mit der Glasur überzogen sind.
• Auf Backgitter legen und trocknen lassen.
• Mit den restlichen Magenbrotstücken gleich verfahren.

Nun wird es magisch, denn die trockenen Magenbrotstückchen werden mit einer Puderzucker-Schokoglasur überzogen – Yeah!

Dieser Vorgang geht hingegen mit blossen Händen am besten und hat den Vorteil dass man sich danach den leckeren Schokoguss von den Fingern schlecken muss. Zum Trocknen legt man die Stücke auf ein Kuchengitter.

Nach einer guten Stunde ist das Magenbrot soweit trocken und kann in eine Keksdose gefüllt werden.

Das selbstgemachte Magenbrot kommt wirklich nah an das gekaufte Magenbrot meines Lieblingsstandes heran.

Jedenfalls nah genug, dass ich damit ganz gut leben kann. Der Geschmack ist intensiv aber ausgewogen und hat Suchtpotential. Die Stückchen schmecken am nächsten Tag sogar noch besser.

Bei meinem ersten Testversuch habe ich weissen Zucker und Milchschokolade verwendet, doch ich muss sagen, mit Rohzucker und dunkler Schokolade wird es tatsächlich viel besser und authentischer. Einer Eingebung folgend habe ich Birnel (Birnendicksaaft) statt Honig benutzt, da ich mir dessen vollen, aromatischen Geschmack super dazu vorstellen konnte.

Und jetzt bin ich mal neugierig: Wer von euch kennt denn nun das gute alte Magenbrot? Gibt es das in eurer Stadt auch? Hat diese Leckerei vielleicht schon geographisch weitere Kreise gezogen und andere Regionen erobert?

Doch falls ihr diese Lebkuchenvariante noch nicht kennt, vielleicht habt ihr ja ein Lust euch das Basler Herbstmesse Feeling ins Haus zu holen.

Es ist jedenfalls beruhigend zu wissen, dass ich nun selber Magenbrot machen kann, falls ich mal zufällig die Herbstmesse verpassen sollte, oder falls mein Lieblings Hersteller sich vom Messegeschehen zurückziehen sollte. Jep, ich hab nun eine Ausweichsstrategie. Trotzdem wird es Magenbrot immer nur in dieser einen Zeit im Jahr geben. Magenbrot im Frühling oder Sommer? Ne, das geht gar nicht. Es gehört zum Herbst, zur Herbstmesse und ich möchte mich gerne das Jahr über auf diese besondere Zeit freuen können.

Ich wünsch euch eine schöne Woche und viel Spass beim Nachbacken

Eure Nadia

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