DIY

Fensterstern falten und ein Blick hinter die Kulissen

Im heutigen Beitrag zeige ich dir einerseits, wie du diesen schönen Fensterstern falten kannst. Andererseits gibts einen kleinen Einblick hinter die Kulissen meines Bloggeralltags. Was steckt hinter einem easy-peasy DIY wie einem einfachen Papierstern?

Hi ihr Lieben, als Bloggerin müsste man eigentlich immer eine Saison früher an saisonalen Beiträgen arbeiten, damit diese dann passend zur richtigen Zeit gezeigt werden können. Kurz vor dem ersten Avent sind somit sämtliche Herbstprojekte meiner To-Do Liste nicht mehr passend und werden entweder bis nächstes Jahr auf dieser Liste stehen bleiben oder allenfalls durch neue Projekte ersetzt.

Vorbereitung braucht Zeit

Die Weihnachtszeit steht ohne Frage vor der Tür und sie ist ohne Zweifel eine geniale Zeit. Es gibt ja so viele interessante Projekte, die ich gerne realisieren möchte. Leider immer mehr als es meine Zeit erfahrungsgemäss zulässt. Die Adventszeit wollte ich unbedingt mit einem Fensterstern eröffnen. Einem selbst Entworfenen ganz gerne, was mehr bedeutet, dass ich ohne Anleitung arbeite und nicht, dass der Stern einzigartig auf der Welt sein muss.

Fensterstern

Einen einzelnen Sternenzacken zu falten stellt keine grosse Herausforderung dar. Schwieriger ist eher, sich vorzustellen, wie die Teile denn zusammen passen, wenn sie sich überlagern. Da meine Vorstellungskraft diesbezüglich eher eingeschränkt ist, falte ich meist 3 Segmente, lege sie übereinander und falte bei Nichtgefallen eine Stelle anders. Liegt eine Ecke leicht anders, hat das oft einen grossen Effekt. Doch manche Sterne wollen einfach nicht gut aussehen, egal wie ich sie falte.

Testfalten

Ich bin da oft nicht sonderlich geduldig und so landen die Teile schon mal schwungvoll in einer Ecke und ich brauche erst mal etwas Abstand und Nervenfutter um den nächsten Anlauf zu starten. Aus eine schnell gedachten DIY wird dann plötzlich ein Projekt, dass mehrere Tage dauert.

Fotos brauchen gutes Licht

Irgendwann habe ich tatsächlich eine Faltung gefunden, die auch zu einem schönen Stern führen wird. Doch dann lässt mir die früh eintretende Dunkelheit keine Zeit mehr für Tageslichtfotos am Fenster.

Fensterstern falten

Bin ich die nächsten Tage genug früh von der Arbeit zurück, bricht natürlich gleich Hektik aus: Unter Zeitdruck Papier falten, das Fotoset aufbauen und knipsen. Mein Setaufbau hat jedenfalls bei meinem Mann für grosse Augen und ein kleines Schmunzeln gesorgt. Welches verrückte Huhn kommt denn auf die Idee eine kleine Kompaktkamera auf einem kleinen Stativ auf eine Trommel mitten ins Badezimmer zu stellen, weil die milchigen Fensterlamellen dort viel Licht reinlassen aber den unfotogenen Hintergrund der Nachbarschaft ausblenden? Da wundert sich also schon mal der Blogger Ehemann.

Fenstersterne fotographieren

Bilder bearbeiten

Sind die Bilder mal im Kasten geht es wieder entspannter zu. Immerhin ist der Rest der Arbeit nicht mehr von den Gezeiten abhängig. Zuerst geht es in Lightroom an die Bildbearbeitung. Da wird vorallem an den Farben, der Helligkeit und dem Kontrast noch etwas geschraubt. Mit dem Programm arbeite ich erst seit unserer Lofotenreise im Oktober und möchte es nicht mehr missen. Viel Arbeit erspart mir vorallem die Synchronisierungs-Option. Ich bearbeite eins der Bilder bis es mir gefällt und wende dieselben Einstellungen auf alle anderen an und muss dann allenfalls nur noch Kleinigkeiten anpassen.

Fotos in Lightroom bearbeiten

Weiter geht es dann in Photoshop, was deutlich mehr Zeit frisst, besonders da ich mit dem Programm noch nicht so vertraut bin. Ich hab Jahrelang mit dem kleinen Bruder Photoshop Elements gearbeitet. Doch seit ich das Lightroom/Photoshop Kombipaket habe, möchte ich natürlich auch beides benutzen und kennenlernen. Photoshop bietet gegenüber Photoshop Elements viele Vorteile, die ich schon jetzt sehr schätze und nicht mehr missen möchte. Aber ein neues Programm bedeutet auch immer dass man sich umgewöhnen muss. Wo ist denn jetzt diese Funktion und wie mache ich dies und das? Manchmal scheitere ich dann an so bananen Dingen wie der Erstellung eines simplen Pfeils für meine Collage oder dem Export mehrerer Dateien gleichzeitig.

Nach ein paar Flüchen, diversen Google Suchen, viel Ausprobieren und gelegentlichen Frust- und Kaffepausen erreiche ich am Ende irgendwie doch was ich möchte und bin hoffentlich um ein paar Erfahrungen reicher geworden, die mir nächstes Mal das Leben erleichtern.

Collage in Photoshop erstellen

Schliesslich kommen die Bilder auf den Blog und damit sogleich die nächste Herausforderung: Was für einen Titel nehme ich? Was soll ich eigentlich schreiben? Blabla hier, blabla da. Mir fällt nichts ein. Der Cursor blinkt leer vor sich hin. Zeilen werden getippt, nur um sogleich wieder gelöscht zu werden. Zu doof, zu langweilig, zu wenig persönlich…

Dann entscheide ich aus dem Bauch heraus, euch doch einfach mal die Geschichte zu erzählen, die hinter diesen Fenstersternen steht. Vielleicht denkt ihr ja sonst, das geht alles blitzschnell und fällt mir total leicht, dabei ist es viel Arbeit und während meine Finger sich allmählich warm geschrieben haben, merke ich das mein Beitrag zu textlastig geworden ist, also mache ich nachträglich noch ein paar Bilder, die ich als Auflockerung zwischen die Abschnitte schieben kann. Noch mehr Zeit also, die der Beitrag benötigt, bis er schliesslich fertig ist und veröffentlich werden kann.

Daneben lese ich auch gefühlte hundert mal Korrektur und formuliere dies und jenes wieder um, weil es noch nicht gut klingt, zu lang ist, zu verworren oder zu viele Wortwiederholungen drin hat.

Mein Bastelzimmer

Dann geht der Beitrag online, wobei das Thema damit immer noch nicht durch ist, denn er wird noch andernorts verlinkt und in den sozialen Medien geteilt. Von Zeit zu Zeit kommt auch mal wieder ein Newsletter. Und weil die sozialen Medien eben sozial sind und damit auf Gegenseitigkeit beruhen, besuche ich auch andere Blogger, lasse Likes, Herzchen oder Kommentare da im Wissen, dass sich die anderen Blogger genau so darüber freuen wie ich.

Doch nun kommen wir mal zu der Faltanleitung. Da ich bis zum diesem Punkt ja bereits soviel geplappert habe, halte ich es für die Faltanleitung kurz. Genaugenommen lasse ich die Bilder sprechen und hoffe, das dies genügen mag.

Material für Fenstersterne


  • Transparentpapier, 16 Stück im Format 5x12cm
  • Lineal, Schere, Bleistift zum Zuschneiden
  • Klebestift oder Leim

Der erste Stern


Anleitung für einen Fensterstern

Folgendes zum Format: Wenn man bei einem rechteckigen Papierformat vier Ecken zur Mittellinie faltet und dies gleich nochmal wiederholt, überlappen sich diese Falten normalerweise (ausser der Streifen ist sehr schmal). Ich habe ein bisschen getüftelt bis ich das Format gefunden habe, bei welchem sich die oberen und unteren Falten gerade mal knapp berühren (Bild 5) aber nicht überlappen. Nicht dass es andersherum falsch wäre, es gibt nur einfach ein anderes Muster und ich wollte eben keine zusätzliche Überlappung im mittleren Bereich haben. Und dies habe ich bei einem Format von 5x12cm erreicht oder anders gesagt, einem Seitenverhältnis von 1:2.4

Der zweite Stern


Fensterstern falten

Jetzt fragt ihr euch vermutlich, warum ich den gleichen Stern zweimal gepostet hab. Aber seid ihr sicher, dass es wirklich der gleiche Stern ist?

Fensterstern falten - Variante 1
Fensterstern falten - Variante 2

Sie sehen sich unglaublich ähnlich, klar, aber wenn ihr genau hinschaut, seht ihr doch die Unterschiede. Die einzelnen Zacken sind tatsächlich genau gleich gefaltet. Der Unterschied besteht lediglich darin, welche Spitzen zusammengeklebt werden. Da sie unterschiedlich sind, hat man natürlich zwei Möglichkeiten. Wären beide Spitzen genau gleich gefaltet, würde es logischerweise keinen Unterschied machen. Ich wollte einfach gerne wissen wie das herauskommt, wenn man die Spitzen dreht.

Welcher gefällt euch besser? Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht entscheiden…

Schlusswort

So, ich hoffe, ihr habt Freude an den Anleitungen und ich wünsche euch viel Spass beim Nachfalten. Ausserdem hoffe ich, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Bloggeralltag geben. Besonders für alle Nicht-Blogger ist es ja vielleicht mal interessant zu sehen, wie viel Arbeit hinter so einem Beitrag eigentlich steckt. Ich hätte auch noch viel ausführlicher über einzelne Schritte schreiben können aber ich wollte den Beitrag auch nicht allzu sehr in die Länge ziehen.

Doch falls ihr weitere Fragen habt, wozu auch immer, dann scheut euch bitte nicht diese Fragen zu stellen.

Wollt ihr noch mehr Fenstersterne?

Auf meinem Blog gibt es noch mehr Fensterstern Anleitungen. Tippe einfach Fensterstern in die Suchfunktion ganz oben oder klick dich durch folgende Links:

Zauberhafte Fenstersterne

Noch mehr Zauberhafte Sterne

Fensterstern aus Seidenpapier

Fensterstern Clarissa


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12 Kommentare

  • frau nahtlust

    Liebe Nadia, die Sterne sind entzückend und ich bin sehr hin und weg. Allein die dauern ja schon eine ganze Zeit und dann noch der Beitrag dazu in dieser Ausführlichkeit! Wow und danke! Ist auch schön, bei anderen Bloggern den Alltag kennenzulernen.
    LG. Susanne

    • Deschdanja

      Liebe Susanne, ja das stimmt, bei 16 Zacken ist man auch ne Weile beschäftigt 😉 Danke fürs Vorbeischauen und liebe Grüsse, Nadia

  • Nicole

    Liebe Nadia,
    das ist die Krux an der Sache…..Es sieht immer so leicht aus, wenn man einen fertigen Beitrag liest und jeder, der selbst bloggt weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt. Wie es ist, wenn du kein Licht zum fotografieren hast oder das Wetter gruselig. Da kann man schon mal die Lust verlieren. So viel zu easypeasy und mal eben. Ich versteh dich vollkommen. Dein Stern ist aber wunderschön und mir gefällt der linke ein bisschen besser, weil er in der Mitte heller ist.

    Liebe Grüße
    Nicole

    • Deschdanja

      Vielen Dank für deinen Kommentar liebe Nicole. Ich sehe, du kennst das also auch 🙂 Ja, mittlerweile mag ich den linken Stern auch ein bisschen lieber 🙂 Alles Liebe, Nadia

  • Mareike

    Liebe Nadia,

    es stimmt, das weiß kaum einer, wie viel Aufwand so ein Blogpost wirklich macht. Und Fotos sind das A und O. Von 20 Bildern kann ich meist nur 1-2 gebrauchen.
    Ich schreib meine Texte ittlerweile in Word, um die Fehlerquote zu minimieren und kopiere sie dann rüber. Apropos: Du hat oben statt banalen bananen geschrieben. Da musste ich schon drüber schmunzeln.
    Und mir gefällt der rechte Stern einen µ besser als der Linke. Frag mich nicht warum.

    LG Mareike

    • Deschdanja

      Liebe Mareike, haha, ja die Sache mit den Rechtschreibefehlern… da kann man noch so oft drüberschauen und schreibt dann doch „bananen“ statt banalen… Nach dreimal durchlesen hab ich die Stelle dann auch noch gefunden. Danke für den Hinweis. Manchmal sieht man vor lauter Bäumen einfach den Wald nicht mehr. Ja in Word vorzuschreiben könnte was sein 🙂 Danke dir und alles Liebe, Nadia

  • Karin

    Hallo Nadia, soviel Arbeit, die sich absolut gelohnt hat. Deine Sterne sind wundervoll und vielen Dank auch für die Anleitung! Ich glaub, mir fehlt ja die Zeit dafür, aber vielleicht schaff ich es doch irgendwann mal, deine wunderschönen Sterne nachzufalten . LG Karin

    • Deschdanja

      Ich freu mich sehr, dass dir die Sterne gefallen liebe Karin. Ja, es dauert schon ein Weilchen die ganzen Zacken zu falten. Zu zweit oder dritt geht es sicher schneller 😉 Alles Liebe, Nadia

  • Lotti

    Hallo,
    der Stern ist wirkich ein gelungener Hingucker und ich habe das Papier zum Nachbasteln bereits zusammen. Es hat Spaß gemacht, dem Weg von der Idee bis hin zum Blogeintrag zu folgen und auch der Alternativvorschlag ist wirklich toll! Danke!
    Nur eins verwirrt mich: wieso entsprechen 5cm x12cm einem Seitenverhältnis von 1:24? Das ist doch einfach 5:12, oder? Ich bleib da einfach hängen, nichts für Ungut 🙂

Ich freue mich von dir zu lesen

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